Ich saß an meinem Schreibtisch und starrte auf die weiße Papierseite vor mir. Ich hatte das Bedürfnis, etwas zu erschaffen, das jenseits von Worten und Schrift lag. Also griff ich zum Skalpell und begann, das Papier zu schneiden.
Ich schnitt vorsichtig die Konturen eines männlichen Gesichts aus und legte das Messer sorgfältig an, um die feinen Details der Augen, Nase und Lippen zu erfassen. Als ich fertig war, hatte ich ein perfektes, ausgeschnittenes Gesicht vor mir liegen.
Doch etwas in mir trieb mich weiter. Ich wollte nicht nur ein Gesicht, sondern ein Kunstwerk schaffen, das etwas ausdrücken würde, das jenseits von Worten lag. Also schnitt ich weiter, entfernte das Gesicht vollständig und ließ nur einen leeren Raum zurück.
Ich nannte mein Kunstwerk „Kopflos“. Es war ein Ausdruck meines Wunsches, meinen Geist von allem Überflüssigen und Belastenden zu befreien und einen Raum für Klarheit und Ruhe zu schaffen. Das Gesicht, das ich weggeschnitten hatte, stand für all das, was mich belastete und daran hinderte, frei zu sein.
Und so saß ich da, mit meinem Skalpell in der Hand und betrachtete mein Werk. Es war nicht perfekt, aber es drückte etwas aus, das ich nicht in Worte fassen konnte. Ich hatte einen Raum geschaffen, der mich an meine innere Stärke und Klarheit erinnerte – ein Ort, an dem ich vollkommen ich selbst sein konnte.